TENERIFFA (Spanien) - Für Colton Iverson und Iberostar Teneriffa stehen die Playoffs an. Ein Pflaster, auf dem sie 2016/17 den größten Erfolg feierten.

Iverson war nicht Teil des Championship-Teams, sondern spielte für Maccabi Tel Aviv, bevor er vergangene Saison für Andorra in der ACB auflief. Seit dieser Saison ist der 2.13m Hüne für Teneriffa auf Korbjagd und mit ein Grund für die Bilanz von 12-2 und Platz eins in der Gruppe B. Identisch zur vergangenen Saison, in der für die Spanier allerdings im Lokalduell gegen UCAM Murcia in der ersten Runde Endstation war.  

Diesmal ist Teneriffa, so sieht es Iverson, bereit für einen langen Playoff-Run.

"Wir spielten eine fast perfekte Saison mit zwei knappen Niederlagen zuhause, was natürlich frustrierte," reflektiert Iverson die Saison.

"Die Niederlage gegen PAOK mit einem Punkt sowie gegen Venedig mit zwei ist ärgerlich, gerade weil wir sonst gut gegen sie spielten. Wir wollten die Saison ohne Niederlage beenden und hatten auch das Vermögen. Ändern können wir es nun nicht mehr. Unserem Selbstvertrauen und unserer Teamchemie hat das keinen Abbruch getan."

 
Platz eins in der Gruppe bedeutet ein Duelle mit Promitheas Patras (8-6 in Gruppe D).

Trotz der Bilanz sollte das Potenzial des Gegners auf eine Überraschung nicht übersehen werden, sagt Iverson.  

"Patras ist ein schwerer Gegner und sollte von uns nicht unterschätzt werden. Trotz der schweren Gruppe haben sie es in die Playoffs geschafft, wo von nun an alles offen ist." 

"Für müssen auf Top-Niveau agieren und genau so auftreten, wie in der regulären Saison. Im ersten Spiel in Rückstand zu geraten müssen wir vermeiden.  Griechenland ist ein tolles Basketballland mit passionierten Fans, die hinter ihren Teams stehen. Wir müssen dem Druck standhalten, was ich erwarte, da dies nichts neues für uns ist," so Iverson. 

Der 29-Jährige erzielte in der Saison 10.4 Punkte, 5.8 Rebounds, 1.2 Assists und 1.3 Steals bei 61.6% aus dem Feld. Und das in einem Team, bei dem acht Spieler acht oder mehr Punkte erzielen.

Teneriffa ist auf Platz zwei in der Basketball Champions League in Assists pro Spiel mit 21.9 und führt bei der Feldwurfquote mit 49.2%.

Iverson glaubt, dass die Chemie untereinander der Grund für den bisherigen Erfolg ist.  

"Wir spielen stets als ganzes, als Einheit, egal was passiert," so Iverson. 

"Unser Chemie erlaubt uns, auch in schlechten Phasen zusammenzuhalten und erfolgreich zu sein. Wir haben keine Angst, spielen mit viel Leidenschaft und wollen als Team Erfolg haben." 

Iverson sieht Bologna, Murcia, Hapoel Jerusalem und AEK als Mitfavoriten auf den Titel, ohne dabei auszuschließen, dass ein Underdog für eine Überraschung sorgen kann.

"Meine Zeit in Europa hat mir gezeigt, dass immer etwas überraschendes passieren kann," resümiert er.  

"Jedes Team hat im Modus Hin- und Rückspiel die Chance. Viele Teams waren in der regulären Saison stark. Was nur zum Teil hilft, da die anstehenden Spiele noch schwerer werden. Der Weg zum Titel ist nicht einfach." 

Und genau der ist das Ziel der Mannschaft. 

"Wir wissen, dass es schwer wird. Aber wir sind bereit und wollen die Trophäe auf die Insel holen und mit unseren Fans feiern.  Wir wissen was wir können und wenn wir das abrufen, dann können wir nach den Sternen greifen."