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02/02/2019
David Hein's Champions League Home Grown
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Pansa etabliert sich bei Nanterre dank Seraphin und angeln

Um die Entwicklung junger, lokaler Talente zu unterstützen, müssen Teams in der Basketball Champions League fünf eigene Nachwuchstalente auf dem Spielbogen melden (bei zehn oder weniger gemeldeten Spielern sind es nur vier Eigengewächse). Viele dieser Spieler werden als Top-Talente in ihren jeweiligen Ländern angesehen. Wir schauen in dieser Saison auf diese Spieler und ihren Fortschritt.

NANTERRE (Frankreich) - Jean-Marc Pansa hat wie viele junge Talente vor ihm die Vorzüge eines Camps von einem Star-Spieler genutzt und das erlernte mit auf's nächste Level genommen. Doch der Jung-Star von Nanterre 92 kann auch seiner Leidenschaft zum angeln für seinen kometenhaften Aufstieg in der Basketball Champions League danken.

Pansa gibt dem französischen Klub einen Energieschub, wann immer er von der Bank ins Spiel kommt. Der 21-Jährige erzielt 3.4 Punkte, 2.1 Rebounds, 0.6 Assists und 0.5 Blocks in zehn BCL-Spielen . Der 2.08m große Pansa hat einige herausragende Vorstellungen in diesem Jahr hingelegt. 12 Punkte, 4 Rebounds, 3 Assists und 3 Blocks gegen die Telekom Baskets Bonn; 10 Punkte, 4 Rebounds und 1 Block gegen Opava; 15 Punkte, 3 Rebounds und 1 Block gegen Kauhajoki in der Qualifikation.

 
"Für mich ist die Basketball Champions League eine tolle Sache, da ich hier Erfahrung sammeln,” so Pansa, der erst Ende August 22 wird.  

November 2017: BCL Debüt

Es ist eigentlich schon Pansas zweite BCL-Saison. Am 14.11.17 erzielte er 13 Punkte, 6 Rebounds und 2 Blocks bei seinem Debüt gegen Zielona Gora.

“Ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen. Es war eines der besten Spiele meiner Karriere,” so Pansa, der vergangenes Jahr 2.7 Punkte und 1.3 Rebounds in 10 BCL-Spielen für Nanterre erzielte.

In Französisch-Guayana mit dem Fußball aufgewachsen 

Pansa stammt von dort und ist der zweitälteste von insgesamt acht Kindern. Sieben Jahre spielte er Fußball. Mit 14 begann er mit dem Basketball. 

“Ich würde sagen, dass es viel Talent in Französisch-Guayana gibt, vor allem für Basketball. Doch es fehlt an Infrastruktur und Training,” so Pansa.

Das Kevin Seraphin Camp

Französisch-Guayana ist die Heimat von Kevin Seraphin, der in der NBA spielte und mittlerweile für Barcelona aufläuft. In 2014 veranstaltete er eine Basketball-Camp, an dem Pansa teilnahm.  

Dank Kevin Seraphin erhielt Jean-Marc Pansa seine Chance in Nanterre.

“Ich habe mich sehr auf die Teilnahme am Camp gefreut," erinnert sich Pansa. 

Dort lud Nanterre den jungen Mann auch zum Training in Frankreich ein.

“Es war eine große Möglichkeit, mich weiterzuentwickeln," sagt Pansa, der auf etwas Gegenwehr seiner Mutter stieß. “Meine Familie hat sich sehr für mich gefreut, doch meine Mutter hatte Angst, dass ich nur noch an Basketball denken und die Schule vernachlässigen würde."

Harte Arbeit

Pansa kam 2015 nach Frankreich - kurz vor seinem 18. Geburtstag. Und er begann sogleich mit dem Training, vor allem an seinen individuellen Fähigkeiten, um aufzuholen, was andere im Voraus hatten, die früher mit dem Sport begannen.  

Seine Arbeitseinstellung in der Jugendabteilung Nanterres erregte Pascal Donnadieus Interesse. Und nachdem Pansa beim U21 Espoirs dominierte, gab er am 3. März 2017 sein Debüt gegen Chalons-Reims und erzielte drei Wochen später gegen Gravelines seine ersten Punkte als Profi. Am 29. März markierte er seine ersten Punkte auf internationaler Ebene gegen die Telekom Baskets Bonn im FIBA Europe Cup.


Die vergangene Saison begann er mit einem doppelten Vertrag für Nanterres Profiteam sowie das U21-Team, als auch für die französische CFBB Akademie, auch bekannt als INSEP in der dritten Liga NM1. 

“Was mich am meisten überraschte war der physische Kontakt gegen gestandene Spieler," erinnert sich Pansa an seine vier Spiele bei der CFBB.

Er erzielte 10.9 Punkte, 6.9 Rebounds und 1.3 Blocks für das Espoirs Team sowie 3.1 Punkte und 1.7 Rebounds in 7.0 Minutens in der ersten Liga. 

Auf die Frage nach seinem schnellen Fortschritt antwortet Pansa: “Es ist viel Arbeit, Durchhaltevermögen und Opfer." 

Geduld durch's ... angeln

Es ist nützlich, wenn ein Spieler Geduld besitzt und akzeptiert, dass es für einige Dinge Zeit braucht. Pansa hat dies durch's angeln gelernt. Auch wenn seine Hobbies TV-Serien, Filme und Musik sind, besitzt er eine große Leidenschaft dafür, am Wasser zu sitzen und zu warten, bis ein Fisch anbeißt. 

“Seit ich klein war, angle ich zusammen mit meinen Vater. Zuletzt war das vergangenen Sommer," sagt er. "Es hilft mir, mich mehr in Geduld zu üben." 

Die Liebe zu Nanterre

Vergangenen Sommer arbeitete das Nachwuchstalent aber auch an seinem Spiel. Die Unterstützung, die er unentwegt von Nanterre erhielt machte es ihm einfach, dort bis 2021 zu verlängern. 

“Nanterre ist meine Heimat, hier begann alles,” sagt Pansa, der zu Ehren seines Idols Rudy Gobert die Nummer 27 trägt. 

Ein starker Saisonbeginn


Pansa startete gut in die Saison, gerade zur rechten Zeit, als Nanterre mit einigen Verletzungen zu kämpfen hatte. Was ihm die Chance gab zu zeigen, was er kann. 14 Punkte und 6 Rebounds beim Eröffnungsspiel gegen
 Gravelines - 12 Punkte, 4 Rebounds und 1 Block einige Tage später gegen Bourg, gefolgt vom BCL-Qualispiel gegen Kahajoki.

Anruf von Vincent Collet

Leistungen, die Pansa einen Anruf von Vincent Collet einbrachten, dem Nationaltrainer Frankreichs. Er wollte den 21-Jährigen mit ins Camp der Nationalmannschaft für die Fenster im November/Dezember 2018 nehmen. 

Vincent Collet wurde auf Jean-Marc Pansa aufmerksam und lud ihn zur Nationalmannschaft ein.  

“Es war mein Coach, der mir die Neuigkeit mitteilte," so Pansa, der das Camp zusammen mit seinen Teamkollegen Konate Lahaou und Mathis Lessort besuchte. “Ich war zehn Tage dort und habe so viel gelernt, sei es Spacing oder die Entscheidungsfindung im Spiel."

Pansa schaffte es nicht ins Team, hofft aber auf einen baldigen Einsatz bei den Les Bleus. Am liebsten zusammen mit Seraphin.

“Das würde mich mit Stolz erfüllen, vor allem auch für Französisch-Guayana.”

Dort, wo alles begann für Jean-Marc Pansa - seine ersten Erlebnisse im Basketball und seine Leidenschaft für's angeln.  

 

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David Hein

David Hein

Walk into the media tribune of any major basketball event and there's a good chance you will come across David Hein. Having covered dozens of FIBA events, including numerous women's and youth events, there are few players Dave doesn't know about, and few players who don't know him. His sporting curiosity means he is always looking to unearth something new and a little bit special. David Hein's Champions League Home Grown is a weekly column digging out the freshest basketball talent in the competition and assessing what the basketball landscape will look like a couple of years down the line.