17 September, 2019
01 Januar, 2020
16/09/2019
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Die 1. Qualifikationsrunde der BCL: Wer sind die neuen Giants?

MIES (Schweiz) - Die vierte Spielzeit der Basketball Champions League beginnt am Dienstag mit 16 Teams, die sich in der ersten Runde der Qualifikation am Vorbild der Telenet Giants Antwerpen orientieren.

Das belgische Top-Team begann in der vergangenen Saison in der Quali, schaffte den Sprung in die reguläre Saison und stand im Final Four. Antwerpen war zudem Austragungsort. Nachdem sich die jungen Giants im Halbfinale Iberostar Teneriffa geschlagen geben mussten, gewannen sie das Spiel um Platz drei vor 16.000 Zuschauern gegen Brose Bamberg mit 72:58.

'Kennen wir schon' - Petar Aleksic führte Fribourg Olympic über die Quali in die reguläre Saison

In diesem Jahr treten einige Teams mit europäischer Erfahrung in den erste Runde der Qualifikation an. Darunter auch der schweizer Meister, Fribourg Olympic. Bereits im Vorjahr schafften sie den Sprung in die reguläre Saison.  

Es wird nur zwei Qualifikationsrunden für die 2019-20 Basketball Champions League-Saison geben. Die erste Runde besteht aus einem Hin- und Rückspiel (Dienstag, 17.9. sowie Freitag, 20.9.). Die acht Sieger ziehen in die zweite Runde ein, wo bereits acht weitere Teams warten. Auch die Telenet Giants Antwerpen gehören zu diesem Kreis. 

Welche Duelle wird es in der ersten Runde geben?


Karhu Basket (FIN) v Tsmoki Minsk (BLR) - 17:30 CET


Der finnische Meister schaffte es im Vorjahr bis in die 3. Qualirunde, unterlag dort jedoch Nanterre. Karhus Kader hat sich zwar sehr verändert, doch Leistungsträger Bojan Sarcevic ist noch immer an Bord.   

"Karhu besitzt das Herz eines Champions und sind die besten in Finnland," so Tsmoki Minsks Headcoach Rastsislay Viargu gegenüber championsleague.basketball. "Dazu besitzen sie Erfahrung aus dem vergangenen Jahr, als sie weit gekommen sind. Sie wollen schnell spielen und vor allem Punkte erzielen."

Tsmoki-Minsk verlor in 18-19 in der ersten Runde gegen Torun und trat anschließend im FIBA Europe Cup an, wo sie Dritter der Gruppe B wurden. Guard Dominez Burnett und Power Forward Alex Gavrilovic sind zwei der neuen Verstärkungen des weißrussischen Meisters.  

Inter Bratislava (SVK) v Fribourg Olympic (SUI) - 18:00 CET


Inter holte sich die Krone der slowakischen Liga nach einem zuvor enttäuschenden Jahr wieder zurück. "Wir haben Respekt vor Inter Bratislava. Sie haben sieben Nationalspieler in ihren Reihen; dazu noch einige erfahrene Legionäre," so Fribourg Olympic Headcoach Petar Aleksic zu championsleague.basketball.

"Diese Mannschaft spielt seit langem zusammen. Die slowakische Meisterschaft spricht für sich."  Der schweizer Meister hat die Messlatte im vergangenen Jahr sehr hoch gehängt mit dem Erreichen der regulären Saison. 

Fribourg landete auf dem siebten Platz in der Gruppe B, die mit Teneriffa, Reyer Venezia, Nanterre und PAOK vollgepackt war. Der Kader wurde verändert. Point Guard Jérémy Jaunin ist der einzig übrig gebliebene Spieler, der alle 14 Partien in der BCL absolvierte.  

"Trotz der Veränderungen müssen wir uns gut präsentieren und physisch agieren," so Aleksic. "Vergangene Saison überraschten wir viele. Nun werden wir ernst genommen. Wir sind bereit."


Falco Szombathely (HUN) v CSM CSU Oradea (ROM) - 18:00 CET


Falco erreichte vergangene Saison den dritten Platz in der Gruppe H im FIBA Europe Cup, was eine wertvolle Erfahrung war, die auch zum Sieg der ungarischen Meisterschaft beitrug.  

"Ich weiß dass Falco ein gutes Team ist. Sie rennen gut, haben viel Energie und leben von ihren leidenschaftlichen Fans," so CSM CSU Oradea Headcoach Cristian Achim zu championsleague.basketball.

"Es wird ein Kampf über 80 Minuten," fügt Achim hinzu. "Wir haben elf Spieler aus dem vergangenen Jahr im Kader, plus zwei neue. Vielleicht ein Vorteil gegenüber unserem Gegner. Wir müssen unser Potenzial ausspielen. Wir sind gut drauf und fangen an, die relevanten Dinge nach und nach umzusetzen."

Der amtierende rumänische Meister, eines des Teams aus der ersten BCL-Saison 2016-17, verlor in der ersten Runde der Qualifikation gegen Karhu. Oradea war Letzter der Gruppe im FIBA Europe Cup. 

Keravnos (CYP) v Bakken Bears (DEN) - 18:00 CET


Der zyprische Meister Keravnos hatte nur eine kurze europäische Zeit, nachdem er vom ukrainischen Team Cherkaski Mavpy in der 2. Qualirunde des FIBA Europe Cup rausgeschmissen wurde. National gewann der Klub anschließend die Meisterschaft und den Pokal. Der Kern des Teams ist zudem zusammengeblieben.  

"Keravnos liebt das Spiel," Bakkens Headcoach Steffen Wich gegenüber championsleague.basketball. "Sie spielen schnell und haben einen guten Mix aus jung und alt. Es wird eine schwere Aufgabe für uns." 

Bakken holte das beste aus einer schlechten Situation heraus. Sie verpassten den Einzug in die BCL-Saison mit nur drei Punkten. Im FIBA Europe Cup musste sie sich erst im Viertelfinale s.Oliver Würzburg geschlagen geben.

Södertälje Kings (SWE) v Balkan Botevgrad (BUL) - 18:30 CET


Der schwedische Meister genoss wenig europäischen Wettbewerb nach der Niederlage in der ersten Runde der Qualifikation für den FIBA Europe Cup gegen Ironi Ness Ziona.

Södertälje holte national die Meisterschaft, der Kader musste trotzdem umgebaut werden. Der kroatische Forward, Toni Bizaca, Star des Teams, ist nicht mehr an Bord. Dafür ist der Veteran Martin Pahlmblad dem Klub treu geblieben.

Der bulgarische Meister Botevgrad spielte länger in Europa mit. Über die Quali wurde der Sprung in die Gruppe B des FIBA Europe Cup geschafft. Dort wurde der erste Platz geholt - noch vor Petrolina AEK, Tsmoki-Minsk und Belfius Mons-Hainaut.  

Balkans Lauf endete in der Runde der letzten 16 mit einer Niederlage gegen Unete Holon mit nur drei Punkten. Der Kader hat sich im Sommer stark verändert. Kris Minkov und Dimitar Dimitrov, zwei der wichtigsten Spieler, sind allerdings noch mit an Bord. 


SL Benfica (POR) v Donar Groningen (NED) - 18:30 CET

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Vandaag was foto- en videodag voor het team! O.a. zijn door @fysiot de jaarlijkse teamfoto’s gemaakt #soononline #together

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Benfica hatte mit dem späteren FIBA Europe Cup-Champion Dinamo Sassari kein Losglück in der Quali und schied früh aus. Der traditionsreiche Klub hofft auf ein längeres europäisches Abenteuer.

"Donar ist ein gutes Team mit Ambitionen auf die BCL. Genauso wie wir," so Benficas Headcoach Carlos Lisboa. "Unsere Strategie muss passen, es wird ein Duell über 80 Minuten und wir müssen bereit für den Gegner sein. Wir sind schon mal auf dieses Team getroffen. Es wird ein Duell auf Augenhöhe, bei dem wir obsiegen wollen." 

Donar verlor gegen Fribourg in der 2. Runde der Quali und transferierte in den FIBA Europe Cup, wo sie zunächst oben in ihrer Gruppe standen, später dann aber auf Sassari und Varese trafen.  

"Die Vorbereitung zeigt, dass Benfica gut drauf ist," attestiert Donars Headcoach Erik Braal. "Der Kader kennt sich. Das System ist ihnen vertraut. Wir haben eine neue Gruppe beisammen, die hungrig ist und endlich loslegen will."  

Kapfenberg Bulls (AUT) v BC Kyiv (UKR) - 20:00 CET


Der österreichische Meister nahm am FIBA Europe Cup teil, überkam die 2. Qualirunde nach Niederlagen gegen ZZ Leiden nicht. Die Bulls gewannen zum dritten Mal in Folge die nationale Meisterschaft, der Kader veränderte sich jedoch sehr.  

"Die Bulls haben sieben Legionäre, vier Amerikaner und drei Spieler vom Balkan. Ihr Spielstil ist somit untypisch," so Kiews Coach Ainars Bagatskis zu fbu.ua. "Jede Aktion auf beiden Seiten des Feldes wird in den beiden Partien wichtig sein." 

Unter dem lettischen Trainer erreichte der ukrainische Klub, der 2017 wieder ins Leben gerufen wurde, das nationale Finale und unterlag Khimki. "Uns sind nur drei Spieler geblieben. Wir mussten ein neues Team zusammenstellen," so Bagatskis.

Die neuen Gesichter auf Seiten Kiews sind eine Unbekannte, Kapfenbergs Trainer Mike Coffin weiß um die Spielweise des Gegners: "Wir wissen nicht viel über das Personal, allerdings einiges über ihren Spielstil - eine hohe Pace und ein guter Coach."  


Sigal Prishtina (KOS) v Legia Warszawa (POL) - 20:00 CET


Der kosovarische Meister scheiterte in der 1. Runde an Donar und spielte im FIBA Europe Cup. Dort holte Prishtina den zweiten Platz in der Gruppe E, hinter den Bakken Bears. Anschließend verpassten sie den Einzug in die zweite Gruppenphase knapp gegen s.Oliver Würzburg und Pinar Karsiyaka.

"Prishtina ist später in die Vorbereitung gestartet, als wir und bis vor kurzem wussten wir noch nichts über dieses Team," so Legias Headcoach Tane Spasev. "Dardan Berisha blieb an Bord, der das ganze Team um ein Level anhebt. Er ist ein erfahrener Veteran auf den sie sich verlassen werden. Sie haben aber auch einen neuen Coach und einen neuen Legionär, Divine Miles. Im Tandem mit Berisha ist das eine explosive Offensive."

Der Unterschied zwischen Prishtina und Legia könnte nicht stärker sein. Sigal repräsentiert ein junges Land mit ernstzunehmender europäischer Erfahrung. Legia ist der traditionsreichste Klub in Polen, stieg aber erst 2017 wieder in die erste Liga auf. Warschau wartet mit einigen neuen Gesichtern auf. Schlüsselspieler wie Sebastian Kowlczyk und Forward Keanu Pinder bringen Kontinuität.