ANTWERPEN (Belgien) - Segafredo Virtus Bologna dominiert Iberostar Teneriffa an beiden Enden des Feldes und gewinnt 73:61 im Finale der Basketball Champions League 2019.

Auf dem Weg zur Trophäe verhinderten sie Teneriffas zweiten Erfolg im Wettbewerb (nach 2017). Kevin Punter ist der erste Spieler, der die BCL zwei mal hintereinander gewinnt.  

 
Punter erzielt 26 Punkte und 7 Rebounds bei 6-von-10 aus dem Feld und wird zum MVP der Finales gewählt. Für Bologna ist es der erste Titel seit einem Jahrzehnt.  

"Es fühlt sich großartig an," sagt Punter. "Wir alle haben viel investiert und uns diesen Erfolg hart erarbeitet. Ich bin sprachlos, um ehrlich zu sein, einfach sprachlos." 

"Es war ein emotionales Spiel, weil immer im Hinterkopf steckt, wie hart wir gearbeitet haben, um an diesem Punkt zu. Und die Trophäe dann zu holen und einfach ganz besonders."

Amath M'baye steuerte 16 Punkte bei, Pietro Aradori 9 und Mario Chalmers 8, inklusive eines wichtigen Treffers mit etwas mehr als einer Minute zu spielen. 

"Ich bin sehr stolz hier zu sein, diese Trophäe gewonnen zu haben, mit diesem Klub, diesem Team," sagt Bolognas Head-Coach Sasha Djordjevic.

"Ich bin dankbar für die Chance; mein Dank gilt meinem Stab, der härter arbeitet, als jeder andere. Ich bin dankbar für diese Spieler, die das möglich gemacht haben."  

"Ich weiß nicht ob es ein perfektes Spiel gibt. Doch die perfekte Art zu spielen gibt es - und die haben wir in den beiden wichtigsten Spielen gezeigt."

"Sehr stolz, sehr glücklich. Für die Stadt Bologna ist dieser Titel sehr wichtig. Für die Zukunft, die Gegenwart. Wir alle sollten stolz sein."

Teneriffa konnte offensiv nie den Rhythmus finden. Tim Abromaitis erzielte 18 Punkte und 8 Rebounds, Colton Iverson machte 11 Zähler und griff 9 Rebounds.

Teneriffas Head-Coach Txus Vidorreta enttäuscht:

"Es war ein schwieriges Spiel für uns. Ich finde, Bologna war nur im ersten Abschnitt das bessere Team. Danach spielten wir guten Basketball und hatten offene Würfe. Doch die müssen getroffen werden. 

"Bologna hat auch die schweren Würfe getroffen, was den Unterschied macht. Wir haben viel Energie gezeigt über die 40 Minuten, wir kamen immer wieder heran, doch nie näher als 5 Punkte."  

"Glückwunsch an Bologna," so Javier Beiran. "Wir konnten nicht punkten, was in einem Finale aber nötig ist um zu gewinnen. In der ersten Hälfte trafen wir 1-von-14 aus der Distanz und am Ende nur 14%. Das ganze Jahr über spielten wir guten Basketball und bewegten den Ball. Heute klappte nichts. Es ist schwierig, mit dieser Ausbeute zu siegen."

Bologna begann mit einem 13-2-Lauf, einem heißen Punter und starker Defense. Sowohl Punter als auch M'baye machten 9 Punkte im ersten Abschnitt für die 20:8-Führung. Teneriffa startete mit 0-von-14 aus der Distanz und lag am Ende bei 5-von-37. 

Im zweiten Viertel fand Teneriffa besser ins Spiel, lief aber stets einem Rückstand hinterher. Bolognas Defense forcierte 11 Ballverluste zur Halbzeit.  

Bologna führte zur Pause mit 38:24, der größten Differenz in einem BCL-Finale. Teneriffas 24 Zähler ist zudem die schwächste Ausbeute für eine Halbzeit in einem Finale. 

Ein Vier-Punkte-Spiel von Punter nach der Pause zeigte, dass Bologna keine Intention hatte, nachzulassen. Teneriffa blieb allerdings dran. 

Zwei Freiwürfe von Tim Abromaitis verkürzten auf 7 Zähler mit drei Minuten auf der Uhr. Ein Offensiv-Foul von San Miguel, gefolgt von einem technischen Foul ließ den Rückstand aber wieder anwachsen. 

Mario Chalmers traf bei etwas mehr als einer Minute auf der Uhr den Fadeaway-Jumper, der das 67:59 herbeiführte und Bologna den Titel bescherte.