MADRID (Spanien) - Großartige Spieler treffen entscheidende Würfe. In der vergangenen Saison traf das auf meinen MVP-Kandidaten Tyrese Rice zu. Am Ende war dies auch der ausschlaggebende Grund, warum der Spielmacher von Brose Bamberg den Titel verliehen bekam. Rice traf mehrere wichtige Würfe, war der "King of the Fourth" und führte die Franken ins Final Four. 2018 war Dusan Sakota Mr. Fourth Quarter für AEK, den eventuellen Meister. Diese Saison wartet mit einigen Anwärtern auf die die vierte Vergabe des Titels "King of the Fourth" auf. Drei Spieler stechen besonders hervor.

Die Kriterien

Zunächst müssen wir definieren, was wir mit "Clutch" meinen. Es führt vor allem zu Siegen. Ein Spieler kann in einer entscheidenden Phase heiß laufen, verliert sein Team jedoch, ist das bedeutungslos. Hinzu kommt die Konstanz. Die Kandidaten für den Titel sollten ihre Qualitäten über die gesamte Saison hinweg beweisen. Zu guter letzt ist "Clutch-Scoring" ein Indikator. Er definiert die letzten fünf Minuten einer Partie, bei der die Punktedifferenz kleiner oder gleich fünf ist. 

Keith Langford

AEKs Spieler der Serie in der R16 gegen die Telekom Baskets Bonn war Keith Langford mit einem Schnitt von 22.5 Punkten in zwei Partien. Langford zeichnet sich nicht nur durch Punkte aus, sondern auch, wie er regelmäßig selbst schwierige Würfe verwandelt. Er ist einer dieser Spieler, der die Würfe nimmt, die eine Defense meistens möchte - und diese dann aber trifft. Das folgende Video zeigt zwei Dinge; Langford trifft schwierige Würfe aus dem Dribbling und in der Crunch-Time und das dazu konstant über die gesamte Saison hinweg. 

Langford ist Dritter im Scoring in den letzten fünf Minuten mit 49 Punkten aus 14 Partien. In den Playoffs hat er dann Platz eins übernommen mit 15 Punkten in zwei Spielen. In den letzten drei Minuten einer jeden Partie (inklusive Verlängerung) erzielte er 33 Punkte und liegt zusammen mit dem folgenden Kandidaten auf Platz drei.  

Tyler Stone

Tyler Stone hat mit die schwierigsten und wichtigsten Würfe in dieser BCL-Saison getroffen. Mit Happy Casa Brindisi hat Stone den Fans das größte Spektakel für ihr Geld geboten. Denn die erlebten drei Spiele, die in den letzten Sekunden entschieden wurden. Eines der Spiele durch einen Buzzer-Beater. Stone war in allen drei Spielen ausschlaggebend, denn er traf zwei Game-Winner. Die darüberhinaus noch nicht mal glücklich waren, sondern Methode hatten. Stone liegt mit Langford gleichauf bei den Punkten in den letzten drei Minuten einer jeden Partie (inklusive Verlängerung) mit 33. Nur Gabe York und Shaq McKissic stehen vor ihnen. 

J'Covan Brown

Sofern wir ausschließlich über Punkte im vierten Viertel reden würden, wäre J'Covan Brown bereits gekrönt. Der Mann von Hapoel führt die BCL in den Punkten im letzten Abschnitt plus OT an mit 87. Keith Langford und Tyler Stone erzielten 74 bzw. 72 Punkte. In der Runde der letzten 16 führte Brown dies gegen Peristeri weiter und legte auswärts in Spiel 2 17 Punkte in den letzten 10 Minuten auf. Immer wenn das Team aus Athen sich zurück kämpfte, traf JB einen wichtigen Wurf. Insgesamt erzielte er 20 Punkte in den zwei vierten Vierteln der Playoffs, gut für Platz eins. 

Peristeri war nicht das einzige Team, das sich Brown in dieser Saison geschlagen geben musste. Im folgenden Video zerlegt er AEK und Keith Langford.  

Der Abstand zwischen den Dreien ist zu eng, um einen Sieger zu ermitteln. Darum überlassen wir euch die Wahl, wer der "King in the Fourth" in dieser BCL-Saison ist.

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