ATHEN (Griechenland) - Wie erwartet gingen beide Teams mit den gleichen Startaufstellungen aus dem Halbfinale. Rabaseda hatte die Aufgabe, sich mit Keith Langford zu kümmern. Yannick Moreira war eine echte Waffe im Post. Die Frage war, ob AEK ihn gegen Dejan Kravic stellen würde. Wir mussten nicht lange auf die Antwort warten. Moreira nutzte einen wirklich schönen Face-Up- und Rip-Move, um den erste Punch zu landen.

Doch auch Burgos und Kravic setzten ein frühes zeichen. AEK ist ein ein Team das im Halbfeld agiert. Wer in der Lage sind, ihre Guards im Pick-and-Roll zu kontrollieren, kann sie zumindest in schwierige Würfe zwingen.

Im folgenden Clip blieb Kravic vor Langford, bis Rabaseda sich über den Screen kämpfen kann, dann kehrt er schnell zu Moreira zurück, bevor der seinen Wurf loslässt. Für Langford blieb nur ein schwieriger Abschluss über Rabaseda.

Wie erwartet ging AEK auch früh in den Post zu Langford. Beim ersten Blick auf den nächsten Clip schien Burgos ihn 1 gegen 1 zu verteidigen. Bei genauem Hinsehen wird aber klar dass Kravic sich nicht sicher ist, ob er zum Double kommen soll. Darauf folgend versucht Rabaseda, Moreira aus der Mitte zu boxen. Die Abstimmung klappt am Ende nicht und Penarroya war sichtlich frustriert.

Alles lief nach AEKs Plan, zu Beginn des Spiel. Kurz nach der Aktion sammelte Rabaseda sein zweites Foul ein und musste sich setzen. Der MVP machte sich schnell an die Arbeit gegen Benite und erzielte einen Floater über eine gute Verteidigung, anschließend punktete er noch im Post.

Burgos hingegen startete das Viertel eiskalt und konnte sich keinen Wurf erkaufen. Sie erarbeiteten sich gute Möglichkeiten, doch sie fielen (noch) nicht. Zum Ende des Viertels taten sie das, was Saragossa und Nymburk vor ihnen versäumt hatten. Sie zogen das Tempo an und rannten.

Es stellte sich heraus, dass diese beiden Fastbreaks absolut wichtig waren, nachdem AEK die zweite Fünf spielen ließ und Tyrese Rice das tat, was Tyrese Rice seit seiner Ankunft in Europa getan hat. Der ehemalige MVP erzielte 7 Punkte in weniger als zwei Minuten.

AEK machte zu einem Großteil die Punkte im 1-gegen-1-Spiel und traf schwierige Würfe.  In der Defense sollte bei Renfroe und Cook unter den Block gegangen werden um den Zug zu vermeiden und Kravic als Rollman rauszunehmen. Zunächst funktionierte das, da Burgos kalt begann. Dann traf Omar Cook einen Dreier aus der Ecke, was Burgos warm werden ließ. 

Cook traf in der ersten Halbzeit 5 von 5 Dreiern und stellte einen neuen Rekord für eine Halbzeit auf. AEKs Taktik wurde in Frage gestellt.

Es ist zu einfach zu sagen, dass die Taktik falsch war. Insbesondere Omar Cook war beim Final 8 nicht gut drauf. Es war ein kalkuliertes Risiko und Omar Cook war einfach besser.

Burgos fand Wege, das Tempo zu erhöhen und Punkte im Umschaltspiel zu erzielen. Besonders McFadden war in dieser Phase auffällig.

Burgos gewann den Kampf am Brett mit 11 offensiven Rebounds, das Duell im Umschaltspiel und den Vergleich bei den Punkten von der Bank mit 55:44.

AEK hatte zu viele Waffen, um einfach unterzugehen, und es sah so aus, als würden sie einen Weg zurück ins Spiel finden.

Nikos Gkikas übernahm die Kontrolle und versuchte, öfter im Schnellangriff für Punkte zu sorgen. 

Marcus Slaughter kehrte nach einer Verletzung ins Spiel zurück und setzte Akzente in der Defensive.

Bei AEK kam nach dieser Aktion kurz Hoffnung auf. 

Das Problem bei einer Presse ist, dass ein Team immer offen ist für Mismatches und die  durcheinandergebrachte Verteidigung zusammenbricht. Alex Renfroe nutzt das.

AEK hat eine große Chance verpasst. Ob der Kader zusammenbleibt ist fraglich. Athen ist aber immer ein Kandidat für den Titel.

Für Burgos ist dies eine Märchen. Vor über einem Jahr haben sie die Qualifikation überstanden und sind jetzt Meister. Während der gesamten Saison hatte dieses Team die beste Chemie. Dies ist der erste europäische Titel für einen Verein, der erst 2015 gegründet wurde.