09 Oktober, 2018
05 Mai, 2019
21/12/2018
Tough Calls
zu lesen

Tough Calls - 9. Spieltag


MIES (Schweiz) - Jede Woche analysieren die Experten alle Partien. Um die Schiedsrichterentscheidungen verständlicher und transparenter für unsere Fans zu machen, veröffentlichen wir einige dieser "Tough Calls", zusammen mit einer detaillierten Erklärung.

Hier sind unsere "Tough Calls" der Woche:

Tough Call 1: AEK vs CEZ Nymburk - Persönliches Foul

Nummer 24 in schwarz ist am Ball im Low-Post mit dem Rücken zum Korb. Nummer 32 in Gelb ist erlaubt, seine defensive Position zu halten. Als der Angreifer sich aufdreht, trifft er mir dem linken Arm den Verteidiger (sichtbar in der Wiederholung). Dieser Kontakt hat Auswirkungen auf die Situation und ist nicht erlaubt, doch noch immer eine reguläre Basketballaktion. Dem Angreifer sollte ein Foul gepfiffen werden.  

Resultat: Korrekte Entscheidung der Schiedsrichter.

 

Tough Call 2: medi Bayreuth vs SIG Strasbourg - IRS

Nummer 24 in weiß nimmt einen Wurf am Ende der Wurfuhr, die 0.0 anzeigt. Das Licht am Brett signalisiert das ablaufen der Wurfuhr. Die Schiedsrichter pfeifen dies. In den letzten zwei Minuten einer Partie können die Schiedsrichter das Instant Replay System nutzen, um zu prüfen, ob die Wurfuhr abgelaufen ist, bevor der Ball die Hand des Angreifers verlassen hat. 

Resultat: Korrekte Entscheidung der Schiedsrichter.

 

Tough Call 3: JDA Dijon vs Brose Bamberg - Fußspiel

Nummer 4 in blau passt den Ball und trifft dabei den Fuß von Nummer 21 in weiß, der stillsteht. Ein Spieler darf den Ball weder treten, noch mit einem jeweiligen Bereich des Beins ablenken, bzw. mit der Faust schlagen. In diesem Fall kam der Kontakt zufällig zustande, ohne aktive Einwirkung des Verteidigers. Dies ist daher kein unerlaubtes Spiel und sollte auch nicht gepfiffen werden.

Resultat: Inkorrekte Entscheidung der Schiedsrichter.

 

Tough Call 4: Filou Oostende vs Segafredo Virtus Bologna - IRS

Nummer 3 in gelb nimmt den Ball nach einem Dribbling auf, als sein linker Fuß den Boden berührt (Schritt 0). Nummer 9 in schwarz kreiert unerlaubten Kontakt mit seiner linken Hüfte. Die Schiedsrichter pfeifen das Foul, im gleichem Moment zeigt die Spieluhr 0.0 an und das rote Licht leuchtet für das Ende des ersten Viertels. Die Schiedsrichter können das Instant Replay System nutzen um zu ergründen, ob der Kontakt vor dem Ablauf der Spieluhr geschah und wenn ja, wie viel Zeit verbleibt. Der Kontakt geschah vor dem Ablauf der Spielzeit und dem Angreifer sollten zwei Freiwürfe zugesprochen werden. Die Spieluhr sollte eine Restzeit von 0.3 Sekunden aufweisen. 

Resultat: Korrekte Entscheidung der Schiedsrichter.

 

Tough Call 5: Petrol Olimpija vs Promitheas Patras - Unsportliches Foul

Nummer 6 in weiß ist auf dem Weg zum Korb und wird von Nummer 3 in schwarz illegal berührt (Kontakt am Arm). Der Schiedsrichter pfeift ein unsportliches Foul. Es ist erlaubt, die Schwere und die Kriterien für ein unsportliches Foul mittels Instant Replay System zu prüfen und gegebenenfalls herunterzustufen. Die Wiederholung wird üblicherweise vom Schiedsrichterchef und dem Kollegen durchgeführt, der das Foul ahndet. Sollten diese unterschiedlicher Meinung sein, liegt die Entscheidung beim Crew-Chef. Der Kontakt des Angreifers war ein reguläres Foul, das mit zwei Freiwürfen für den Angreifer belohnt werden sollte. 

Resultat: Inkorrekte Entscheidung der Schiedsrichter.

 

Tough Call 6: UNET Holon vs Umana Reyer Venedig -

Unsportliches Foul

Nummer 0 in rot beginnt sein Dribbling nahe an der Seitenlinie. Nummer 10 in gelb streckt sein rechtes Bein aus und versucht, den Angreifer zu Fall zu bringen. Die Schiedsrichter entscheiden auf Foul. Der unerlaubte Kontakt ist keine reguläre Basketballaktion oder Teil des regulären Bewegungsapparats. Ein Unsportliches Foul (C1) sollte gepfiffen werden (da kein legitimer Versuch eines Kontakts mit dem Ball vorliegt). 

Resultat: Inkorrekte Entscheidung der Schiedsrichter.